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Taktik

Angriffstaktik allgemein

Der Angriff lässt sich in folgende taktische Phasen einteilen:

Taktische Phasen des Angriffs
einfacher Tempogegenstoß (TGS) oder
1. Welle
schnellster Ballvortrag oft nur  ein Pass oder Ballvortrag durch prellen (meist durch Außenspieler oder vorgezogene/n Abwehrspieler)
erweiterter Tempogegenstoß (ETGS) oder
2. Welle

( bis zur Formation der Abwehr )
weitere Angreifer rücken nach, die konternde Mannschaft versucht die evtl. vorhandene Überzahl und die noch nicht richtig formierte Abwehr auszunutzen 
Organisation des Angriffs Einnehmen der Positionen evtl. Spezialistenwechsel
Angriff im System mit Abschluss Übernahme der zugeteilten Aufgaben, gebundenes und freies Spiel (siehe weiter unten)

Eine weitere Angriffsphase, die früher (durch das regeltechnisch bedingte, langsamere Anspiel) so noch nicht existierte, wurde nach dem Ort an dem sie beginnt und der Art der Ausführung benannt. "Schnell" weil ähnlich wie beim ETGS versucht wird die noch nicht formierte Abwehr zu "überrumpeln", "Mitte" weil das Anspiel nach Torerfolg des Gegners von der Spielfeldmitte ausgeführt wird und dieses Anspiel die Angriffsphase einleitet.

Schnelle Mitte   durch die Regeländerung (10) kann das Anspiel jetzt schneller ausgeführt werden, d.h. von der Mitte der Spielfläche wird versucht nach Anpfiff sehr schnell weiter zu spielen um gegen eine evtl. noch nicht richtig formierte Abwehr zu spielen, Spezialistenwechsel beim Gegner zu verhindern und so ein relativ leichtes Tor zu erzielen.

Je nach den Freiheitsgraden die die Spieler bei Handlungen haben unterscheidet man verschiedene Angriffsformen. Anzumerken ist hierbei, dass im modernen Handball von starren Angriffskonzeptionen Abstand genommen wird. Vgl. Neuere Spielauffassung.

Angriffsformen
Freies Spiel Im freien Spiel setzen die Spieler ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten nach eigener Einschätzung zum Zwecke des Torerfolgs ein. Die allgemeinen Ordnungs- und Angriffsgrundsätze wie z.B. Ausnutzung des Arbeitsraumes und Torgefährlichkeit in diesem, sind jedoch immer zu beachten:
Gebundenes Spiel Beim gebundenen Spiel ist die freie Spielhandlung eingeschränkt. Die Bindung des Spiels kann eintreten durch die Festlegung
- der Position
- der speziellen Aufgabe
- der Ball - und Laufwege
nicht ganz so starr wie Spielzüge
Spielzüge sind spezielle Formen des gebundenen Spiels, wobei die Abläufe Spielzüge nach vorher festgelegten Kriterien, unter Einbeziehung der physischen und technischen Möglichkeiten der Mannschaft in voller Ausnutzung der Regeln ablaufen. Die Spieler  sind bis zum Schluss in ihren Positionen, bzw. Ball- und Laufwegen festgelegt.  
Neuere Spielauffassung im modernen Handball werden Spielzüge angestrebt, die je nach Abwehrverhalten mehrere Lösungsmöglichkeiten anbieten. Der Spielzug ist somit reduziert auf eine sogenannte Auslösehandlung, das Spiel nach dieser Auslösehandlung ist  frei. D.h. durch die Auslösehandlung wird eine Reaktion der Abwehr provoziert, die angreifende Mannschaft kennt weitgehend alle Reaktionsmöglichkeiten, so dass die Qualität der Entscheidung wie weitergespielt wird meist höher ist, als im freien Spiel, gleichzeitig ist es für die Abwehr weit schwieriger, sich auf ein solch flexibles Angriffsspiel einzustellen (Vorteil zum starren Spielzug) 

Auf dem Niveau von Anfängern und Fortgeschrittenen sollte zunächst versucht werden aus dem freien Spiel heraus durch "Stoßen" ein druckvolles Spiel aufzuziehen. Die nächste Stufe stellt dann das Zusammenspiel in der Kleingruppe dar. 

Die grundlegenden gruppentaktischen Maßnahmen (Kreuzen und  Sperren) sowie das weiter oben erwähnte Stoßen werden auf den nächsten Seiten erklärt.

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